Unsere Wirklichkeit scheint immer mehr zu einer langen Reihe von Krisen zu werden: Kaum ist die eine Krise halbwegs bewältigt, ist schon die nächste im Anflug. Für so etwas wie Normalität scheint kaum noch Platz zu sein.
Aktuell im Vordergrund steht natürlich der Krieg in der Ukraine. Alexander Janka hält im Artikel Kleine Schritte sind besser als keine Schritte
Nachlese zu einem im Netz verfügbaren Vortrag des bekannten Konfliktforschers Friedrich Glasl. Dabei wird deutlich: Wie alle Krisen ist auch der Ukrainekrieg davon gekennzeichnet, dass er Unordnung schafft, und zwar so, dass die bisherigen Antworten und Reaktionen nicht mehr passen und neue gesucht werden müssen.
Irmtraud Weissinger beschäftigt sich in ihrem Artikel Schwindelig durch die Krise
damit, wie Menschen Krisen erleben und wie leicht dabei die Handlungsfähigkeit verloren geht. Sie liefert Bilder und Assoziationen, um sich dem Gefühl des Schwindels, seinen Ursachen und dem Umgang mit ihm anzunähern.
In ihrem zweiten Artikel Gemeinsam auf der Reise
gibt uns die erfahrene Beraterin Einblicke in die Begleitung einer Gruppe von KiTa-Leitungen. Diese mussten in der Corona-Zeit immer wieder Entscheidungen treffen, die in Spannung zur eigentlichen Aufgabe einer Kindertagesstätte standen: für die kleinen Menschen einen Ort zu schaffen, der ihnen Sicherheit und Geborgenheit vermittelt.
Veränderungen gibt es auch für unser Institut. Zum Glück in kleinerem Maßstab und mit einem guten Grund. Und doch: Wir ziehen um. Das Haus Friedberg wird umgebaut, und so müssen wir uns im Laufe des Sommers vorerst von dem vertrauten Ort und seinem wunderbaren Garten verabschieden und uns für rund anderthalb Jahre in ein Interimsquartier begeben.
Und zu guter Letzt hier noch der Hinweis auf die Video-Veröffentlichung Eine Kirche mit Zukunft leiten. Es handelt sich dabei um die Aufzeichnung einer Veranstaltung zum 50. Jubiläum der Gemeindeakademie Rummelsberg mit Dr. Lars Charbonnier (fakd/badk) und Dr. Christopher Scholtz (IPOS).
Herzliche Grüße aus Friedberg
Ihr IPOS-Team
Kleine Schritte sind besser als keine Schritte
Wenige Wochen nach Beginn des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine hat der Bundesverband Mediation e.V. (BM) gemeinsam mit Trigon zu einer Analyse von Friedrich Glasl des kriegerischen Konflikts zum Thema "Konfliktdynamik und Friedenschancen in der Ukraine" eingeladen. Die über 1.700 Teilnehmer:innen durften der äußert scharfsinnigen und präzisen Anwendung der klassischen Konfliktanalyse und
-lösungswerkzeuge Glasls auf den aktuellen Konflikt beiwohnen. Die wichtigsten Erkenntnisse dieser Analyse, die für Konflikte jeder Größenordnung zutreffen, sind in diesem Artikel zusammengetragen.
Wenn wir bei heftigen Winden auf dem Wasser sind, erleben wir, dass unsere Erfahrung, dass Zimmerwände senkrecht sind und der Boden, auf dem wir stehen, unbeweglich ist, nicht mehr stimmt. Das Schwerefeld, an dem sich das Gleichgewicht orientiert, ist keine Konstante mehr. Durch die ständigen Schaukelbewegungen des Schiffes nimmt das Gleichgewichtsorgan wahr, dass der Körper andauernd in Bewegung ist und kippt. Das Gehirn erhält widersprüchliche Informationen, die es nicht einordnen kann. Ein Zustand zunehmender Orientierungslosigkeit tritt ein. Man fühlt sich wie in einer Kugel hin und her geworfen. Der Horizont verschwimmt. Die aufgestaute psychische Energie sucht ein Sicherheitsventil, der Körper drückt es aus und reagiert mit Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel.
Erzählungen der Gruppe „die Reisenden“ (Kita-Leitungen aus Frankfurt)
Corona hat nach oben gespült, was an gesellschaftlichem Handlungsbedarf im Raum ist. In diesem Artikel soll das für das Feld „Kita“ reflektiert werden: Wie hat sich Corona auf die Arbeitssituation, Personalsituation, Arbeitsabläufe, Kommunikation, die Mitarbeiterinnen und uns als Kita-Leitungen ausgewirkt?
Wer sind eigentlich die Menschen, die im IPOS arbeiten? Hier stellen wir jeweils eine Person aus dem IPOS-Team vor. In dieser Ausgabe: Corinna Latzko, Sachbearbeiterin in der Verwaltung.
Im Haus Friedberg stehen große Veränderungen an. Nach rund 20 Jahren gemeinsamer Nutzung durch das Zentrum Seelsorge und Beratung (ZSB), das IPOS, die Zentrale Konfliktberatungsstelle und zuletzt auch durch die regionale Baubetreuung der Landeskirche wird in der Kaiserstraße in Friedberg bald umgebaut. Ab September wird die Baustelle eingerichtet.
